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5 Gründe, warum du Twitter für deinen Blog nutzen solltest (Gastpost)

Twitter ist irgendwie so eine Sache, oder? Bei vielen Mode- und Lifestyle-BloggerInnen ist dieses Netzwerk noch nicht wirklich angekommen. Wenn ein Blog überhaupt einen Account besitzt, werden meist nur Instagram-Bilder oder Facebook-Postings automatisch geteilt, eigene Tweets und den Austausch mit anderen sucht man vergeblich. Ich glaube, das liegt daran, dass einem Twitter auf den ersten Blick ganz schön verwirrend und hektisch vorkommen kann und dass die ganze Seite irgendwie technisch und nerdig wirkt.

Auch ich wusste erst nicht so richtig, was ich mit Twitter anfangen sollte, aber nachdem ich einmal durchgeblickt und mich zurechtgefunden hatte, machte es mir richtig Spaß. Inzwischen ist Twitter mein liebstes soziales Netzwerk und ein wichtiges Marketing-Instrument für meinen Blog.

Geht es dir auch so, dass du bei Twitter nicht ganz durchblickst und dich fragst, was du damit überhaupt anfangen sollst? Ich möchte dir in diesem Beitrag zeigen, warum auch du Twitter für deinen Blog nutzen solltest. Dazwischen werde ich noch versuchen, dir dieses Netzwerk ein bisschen verständlicher und zugänglicher zu machen und dir ein paar Tipps an die Hand zu geben, mit denen dir Twitter hoffentlich bald auch so viel Spaß macht wie mir.

1. Mit Twitter ist man immer am Nerv der Zeit

Anders als beispielsweise bei Facebook bekommst du als Twitter-Nutzerin stets alle Tweets der Leute, denen du folgst, auf deine Startseite, es gibt keine Selektion. Das kann einen aufgrund der Hektik und Fülle ein bisschen überladen, aber gerade diese Schnelligkeit macht das Netzwerk so spannend. Egal, was Wichtiges auf der Welt passiert, irgendjemand begleitet es live via Twitter. Wahlen, Protestbewegungen, Modenschauen, Wissenschaftserkenntnisse… Bevor die Infos in den Zeitungen (und Blogs) sind, landen sie auf Twitter. Das finde ich wahnsinnig spannend, dafür sollte das Social Web gemacht sein!

Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, wie dir das für deinen Blog helfen soll. Ganz einfach: Auch in der Blogwelt gibt es Trends, Neuigkeiten, Gerüchte und Events. Ich bin mir sicher, du willst auch als eine der ersten wissen, dass ein cooles Unternehmen gerade Bloggerinnen für einen Produkttest sucht, dass eine bekannte Bloggerin deiner Nische eine Blogparade veranstaltet oder dass eine große PR-Agentur ein spannendes Event plant. Und eben solche Dinge erfährst du gut über Twitter. Folge einflussreichen Leuten in deiner Nische, guck ab und an, was die so tweeten und retweeten, und schnell wirst du eine der Ersten sein, die Trends mitbekommen und darauf reagieren können.

Um Events mitverfolgen zu können, helfen übrigens Hashtags. Zu vielen Veranstaltungen oder Trends gibt es inzwischen spezielle Hashtags, die du einfach in die Twitter-Suchleiste eingeben kannst. So siehst du auf einen Blick, was andere dazu gezwitschert haben. Das lässt sich natürlich nicht nur für Events nutzen, sondern ist auch ein gutes Mittel, um neue spannende Artikel zu deinen Lieblingsthemen zu finden.

2. Es ist irrsinnig einfach, Kontakte zu knüpfen

Wer auf Twitter erfolgreich sein möchte, der sollte am besten mehrmals täglich tweeten. So viel eigenen Content zu produzieren ist natürlich schwierig. Gerade deshalb lieben es die meisten Twitter-Nutzer, zu retweeten, also Beiträge von anderen zu teilen. Um immer wieder schöne Beiträge retweeten zu können, suchen viele nach guten Accounts, um diesen zu folgen, zu kommentieren und Unterhaltungen zu starten. Mit anderen in Kontakt zu treten ist auf Twitter viel einfacher als beispielsweise auf Facebook. Die meisten missverstehen Twitter auch nicht als reine Plattform für das Teilen und Bewerben eigener Artikel, sondern legen Wert auf das „Soziale“. Obwohl mir auf Twitter weniger Leute folgen als auf Facebook, habe ich dort eine viel höhere Rate an Shares, Likes und Kommentaren. Der Aufwand, den du in Twitter-Beiträge investierst, zahlt sich also doppelt und dreifach aus, denn deine Beiträge werden mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit weitergeteilt.

Ein Retweet oder das Folgen eines Accounts tut auf Twitter also sozusagen weniger weh als auf anderen Plattformen, und auch du solltest nicht nur darauf warten, von anderen gefunden zu werden. Schreibe Kommentare, like Beiträge, die dir gefallen, teile viel und sei nicht allzu sparsam mit dem Klick auf den Follow-Button. Du wirst merken, dass dir viele zurückfolgen werden.

3. Unternehmer und Medienvertreter nutzen Twitter

Medienaffine Unternehmen haben Twitter-Accounts und nutzen diese oft, um mit Bloggern in Kontakt zu treten. Auf Kampagnen, Blogger-Suchen, Gewinnspiele und Aktionen kannst du über Twitter schnell aufmerksam gemacht werden.

Außerdem gilt auch hier: Social Media-Menschen in Unternehmen freuen sich, wenn sie gute Beiträge finden, die sie teilen können. Mach es ihnen am besten nicht zu schwer. Wenn du über ein Unternehmen oder Produkt schreibst, in einem Outfit ein T-Shirt einer bestimmten Marke trägst oder beschreibst, wie du dein Zimmer mit neuen Bilderrahmen gestaltet hast, tagge einfach das entsprechende Unternehmen, wenn du einen Artikel über Twitter bewirbst – auch und gerade dann, wenn der Artikel nicht gesponsert war und du ihn aus freien Stücken geschrieben hast. Eine gute Idee ist auch, die entsprechenden offiziellen Accounts der Destinationen (zB. @VisitBerlin, @TourismusNRW oder @VisitPortugal) zu taggen, wenn du über deine Heimatstadt oder eine Reise schreibst. Zum einen kann es dadurch gut passieren, dass einer deiner Beiträge von einem großen Unternehmen mit vielen tausend Followern retweetet wird, zum anderen ergibt sich dadurch vielleicht eine Möglichkeit zu zukünftigen Kooperationen. Schließlich sind Menschen faul und auch Leute, die im Bereich Blogger Relations arbeiten, greifen bei Kampagnen lieber auf altbekannte Gesichter zurück, anstatt ganz neue Blogs zu suchen.

Etwas, das Twitter außerdem auszeichnet, ist die hohe Dichte an Medienvertretern, die sich hier tummeln. Da sich, wie ich in Punkt eins bereits erklärt habe, die wirklich neuen Nachrichten auf Twitter finden, mögen Journalisten diese Plattform. Solltest du also Interesse daran haben, Kontakte zu anderen Medien zu knüpfen, bist du auf Twitter richtig.

4. Du kannst einfach alles in die Welt hinaus posaunen

Da Twitter so schnelllebig ist, kannst du dich hier komplett austoben. Am Anfang ist das auch nötig, denn gerade für uns BloggerInnen ist es nicht so leicht, sich auf 140 Zeichen oder weniger zu reduzieren. Das Gute ist jedoch: Wenn etwas mal nicht so gut ankam, ist es nach maximal zwei Stunden vergessen. Du kannst also alles ausprobieren, nichts muss absolut perfekt sein. Twitter lässt nicht nur hübsch arrangierte Bilder funktionieren wie beispielsweise Instagram, stattdessen ist alles, was in 140 Zeichen passt, erlaubt! Ein kurzer witziger Satz, ein Foto von deinem Mittagessen, eine Frage an deine Follower… ein Tweet kann vieles sein. Sei witzig, sei kreativ, sei lustig, sei innovativ und hab einfach Spaß an der Sache, hier ist es möglich.

Twitter ist auch eine super Plattform für so genannte A/B-Tests. Vielleicht hast du davon schon mal gehört? Es geht bei solchen Tests darum, die perfekte Überschrift oder den perfekten Slogan für ein Produkt, einen Artikel oder eine Website zu finden. Viele Tools dafür sind kostenpflichtig, Twitter dagegen ist gratis und simpel: Wenn du eine richtig gute Überschrift für einen Artikel suchst und mehrere Ideen hast, kannst du dir die deiner Meinung nach besten zwei heraussuchen und zu unterschiedlichen Zeiten (am besten ca. die gleichen Zeiten, aber an unterschiedlichen Tagen, um Vergleichbarkeit zu wahren) auf Twitter veröffentlichen. Diejenige, die besser funktioniert, also mehr Menschen zum Liken und Teilen bewegt, kannst du dann auch für deinen Blogartikel übernehmen.

5. Twitter Talks machen Spaß – und verbinden dich mit anderen

Auf Twitter gibt es so genannte Twitter Talks oder Twitter Partys. Dabei verabreden sich Menschen dazu, sich an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit via Twitter über ein Thema auszutauschen. Meistens werden solche Aktionen von einer Person organisiert, die zum verabredeten Zeitpunkt bestimmte Fragen postet, auf die du reagieren kannst. Ein Beispiel ist die Reisenacht oder #RN8: Immer montags um 20 Uhr dreht sich für eine Stunde lang alles um ein vorher ausgewähltes Thema aus dem Bereich Reisen und Fernweh. In bestimmten Abständen werden dann Fragen beantwortet, nach und nach entwickeln sich zwischen den Teilnehmern Unterhaltungen… Natürlich geht es nicht nur um das eigene Beantworten von Fragen, sondern auch darum, Kontakte zu knüpfen, bei anderen zu kommentieren und sich auszutauschen! So findet man tolle neue Blogs und lernt Blogs aus der eigenen Nische kennen.

Wichtig dabei ist, den entsprechenden Hashtag zu verwenden, damit einen die anderen Blogger auch wiederfinden! Twitter Partys gibt es übrigens auch regelmäßig von der Blogst-Konferenz und manchmal werden solche Aktionen auch von Zeitschriften oder Unternehmen organisiert. Einfach die Augen offen halten und mitmachen!

Wenn du nichts passendes findest, kannst du ja auch selbst eine solche Aktion organisieren. Die muss ja auch gar nicht so groß sein. Wie wäre es beispielsweise mit einer Stunde, in der du deinen Leserinnen und Lesern via Twitter Rede und Antwort zu allen möglichen Fragen stellst?


So, nun habe ich ein Vielfaches der 140 Twitter-Zeichen geschrieben und hoffe sehr, dass du durch meinen Artikel Lust bekommen hast, dich auf Twitter anzumelden und in die Tasten zu hauen. Falls ja, darfst du mich gerne unter @heldenwetter adden! Für Fragen oder Zweifel stehe ich natürlich in den Kommentaren zur Verfügung. Viel Spaß beim Netzwerken, Zwitschern und Zeichenzählen!

Dieser super hilfreiche Beitrag wurde von Ariane geschrieben. Auf Heldenwetter schreibt sie über ihr Reisen und ihr Jahr in Peru. Ihre Fotografien sind super schön und ihre langen und ausführlichen Beiträge laden zum abschweifen vom Alltag ein. Viele sehr gute Blogging Tipps und eine klare Linie im Corporate Design machen Ariane zu einem meiner Vorbilder.

Vielen lieben Dank, Ariane, für diese hilfreichen Zeilen. Da ich den Beitrag ja schon seit einigen Tagen kenne, konnte ich den einen oder anderen Tipp schon umsetzen und habe festgestellt, dass es echt funktioniert. Langsam bekomme auch ich Lust auf Twitter und komme immer mehr davon weg dieses Netzwerk nur zum Teilen zu verwenden. Von daher… wir sehen uns auf Twitter (@floralheart_de). Ariane und ich freuen uns auf dich.