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So findest du deine Social Media Strategie [Blogparade Richtig Bloggen]

Wie gestern bereits geschrieben, läuft aktuell die zweite Runde der Blogparade „Richtig Bloggen“. Da es beim Bloggen kein richtig oder falsch gibt, kannst du diese Blogparde gern als Sammlung von Tipps und Tricks von BloggerInnen für BloggerInnen ansehen.

In meinem Beitrag Social Media – so bringst du deine Beiträge unter die Leute habe ich dir die einzelnen Social Media Kanäle vorgestellt, die von vielen Bloggern genutzt werden. Außerdem haben wir uns damit beschäftigt, wie du zwischen all‘ den Netzwerken am besten den Überblick behältst und ich habe dir dazu geraten, deinen Content nicht einfach so zu verpulvern.

Heute möchte ich mir mit dir zusammen verschiedene Social Media Strategien anschauen und dir helfen herauszufinden, welcher Kanal für dich der richtige ist, was du alles auf deinen Kanälen posten kannst und –vielleicht die wichtigste Frage- wann du deine Inhalte posten solltest.

Welche Netzwerke sollte ich nutzen?

Nicht unbedingt alle. Natürlich hat jeder deiner Nutzer sein Lieblingsnetzwerk und wenn du dich z.B. gegen Twitter entscheidest, kann es natürlich sein, dass du damit einige Leser verschenkst, aber es wird sicherlich auch Leser geben, die sich dann ein anderes Netzwerk suchen, über welches sie dir folgen können. Wichtig ist, dass du dich in dem Netzwerk wohlfühlst und, dass du Spaß daran hast.

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Außerdem möchte ich dir das Pareto-Prinzip ans Herz legen. Kennst du nicht? Das Pareto-Prinzip besagt, dass du mit 20% des Aufwands 80% des Nutzens erreichen kannst. Wichtig ist also, dass du die Netzwerke kennst, die von den meisten deiner Leser genutzt werden. Du musst nicht in jedem möglichen Netzwerk aktiv sein.

Doch wie kannst du nun das für dich passendste Netzwerk finden? Zunächst ein mal kannst du dir von mir die möglichen Netzwerke zeigen lassen. Es gibt natürlich noch deutlich mehr, aber die wichtigsten Netzwerke habe ich dir hier vorgestellt. Außerdem lege ich dir den Beitrag von Janneke von Blog your thing und darin vor allem das Worksheet sehr ans Herz. Mit Janneke wirst du mit Hilfe von nur 4 Fragen die für dich passenden Social Media Kanäle finden.

Was kann ich auf meinen Social Media Kanälen posten?

Das ist natürlich sehr abhängig vom Kanal. Ich kann dir jetzt schlecht dazu raten bei Instagram immer direkt deine Bloglinks zu teilen und bei Facebook nur die schönsten Bilder mit Millionen Hashtags hochzuladen.

Deshalb gilt vor allem eines: Dein Content sollte qualitativ hochwertig und für den Leser mehrwertig sein. Doch auch hierbei gibt es keine klare Regel. Eine Beauty-Bloggerin, die bei Instagram immer nur ihre schönsten Nageldesigns postet, wird mit einem Foto von ihrem heutigen Mittagessen wahrscheinlich nicht ganz so gut ankommen, wie eine Foodbloggerin.

Ganz allgemein gesagt kannst du auf deinen Social Media Kanälen posten, was immer du möchtest. Neben einem Link zu deinem aktuellen Beitrag kannst du ein Foto hochladen, deine Leser mit einem kleinen Status auf dem Laufenden halten, ein Video hochladen oder einfach mal die Musik teilen, die du gerade hörst.

Außerdem kannst du auch Beiträge anderer Seiten, Personen, Blogs auf deinen Kanälen posten. Ja ehrlich, ich rate dir dazu deinen Lesern auch gute Beiträge deiner Konkurrenz zu zeigen. Apropos Konkurrenz – muss es denn echt sein, dass Blogger sich als Konkurrenz ansehen? Sind wir nicht viel eher eine Gemeinschaft, die zusammen wirklich viel erreichen kann? Können Leser nicht unendlich vielen Blogs folgen? Nur weil einem Leser ein anderer Beitrag empfohlen wird, heißt das doch nicht gleich, dass dieser Follower dir auf Nimmerwiedersehen sagt!

Ganz nach dem Motto „You get what you give“ kann es durch das Teilen passieren, dass der Autor auf dich aufmerksam wird, und dann auch mal einen deiner Beiträge auf seiner Seite (evtl. sogar mit einer größeren Leserschaft als deiner) teilt oder, dass der Autor dein neuester Follower wird.

Bei Facebook und Instagram kann es zudem sinnvoll sein den Autor über ein „@Seite/Name des Autors“ auf deinen Beitrag aufmerksam zu machen. Denn dadurch weiß der Blogger, wem er seine Seitenaufrufe (auch wenn es evtl. nur wenige sind) zu verdanken hat und bei wem er sich bedanken kann.

Und lieber Autor, wenn du siehst, dass jemand deinen Beitrag teilt, auch wenn es nur ein sehr kleiner Blog ist, nimm dir doch die eine Minute und schreib ein kleines Dankeschön, denn das würdest du im echten Leben auch machen, es ist einfach nur höflich und erhöht den Zusammenhalt unter Bloggern. Denn aus meiner Erfahrung kann ich sagen – je größer der Blog, desto eher wird sich der Autor nicht bei dir bedanken und das finde ich absolut schade!

Social Media Strategien – wovon wieviel?

Wie du sicherlich schon bemerkt hast, kann dir dieser Beitrag kein Geheimrezept an die Hand geben. Ich kann dich lediglich dabei unterstützen den richtigen Weg zu finden, aber gehen musst du ihn dennoch alleine. So sieht es auch bei den Strategien aus, denn auch hier gibt es nicht die Eine, die immer und bei jedem funktioniert, sondern 3 weit verbreitete Möglichkeiten.

Die 5-3-2 Strategie

Bei dieser Strategie sind 50% der veröffentlichten Beiträge Verlinkungen zu anderen Beiträgen, Bloggern oder Seiten. Außerdem werden drei selbst produzierte Inhalte geteilt und zwei sehr persönliche Dinge (z.B. ein Bild, ein Lieblingszitat, ein Statusupdate) gepostet.

Die 4-1-1 Strategie

Nutzer dieser Strategie teilen sogar zu rund 66% Beiträge anderer Blogs. Außerdem kommt ein eigener Beitrag und ein sehr persönlicher Beitrag hinzu.

Die 5-5-5+1 Strategie

Innerhalb dieser Strategie werden Beiträge anderer, eigene Beiträge und persönliche Beiträge in gleichen Teilen veröffentlicht. Hinzu kommt eine besondere Aktion, wie zum Beispiel der Hinweis auf eine aktuelle Blogparade, ein Monatsrückblick oder ähnliches.
Am besten testest du die verschiedenen Strategien nach und nach aus und entscheidest dann, welche Strategie für dich die beste ist.

Wann soll ich meine Beiträge posten?

Unter der Woche bist du Arbeiten, in der Schule, in der Uni? So wie es dir geht, geht es meist auch deinen Lesern. Natürlich kommen einige Leser deine Beiträge auch in langweiligen Vorlesungen, heimlich im Physik-Unterricht oder in ihren Pausen zum Lesen. Du weißt dabei aber nie so genau, wann wer was tut.

Deshalb ist es sinnvoll deine Veröffentlichungen in einen Zeitbereich zu legen, in dem viele Menschen die Zeit haben deine Beiträge zu lesen. Möglich wäre dies zum Beispiel morgens in der S-Bahn, in der Mittagspause, auf dem Heimweg (öffentliche Verkehrsmittel vorausgesetzt), nach der Arbeit, abends vor dem Fernseher, am Wochenende……

Solltest du nicht (nur) für deutschsprachige Leser bloggen, sondern z.B. auch für englischsprachige, kannst du zusätzlich überlegen die Zeitverschiebung mit einzuberechnen. Daran solltest du auch denken, wenn du dich gerade auf einer Reise und deshalb innerhalb einer anderen Zeitzone befindest.

Es gibt also viele mögliche Uhrzeiten, zu denen du deine Beiträge veröffentlichen kannst. Dies ist auch abhängig von den jeweiligen Netzwerken. Denn mal eben bei Instagram ein Bild herzen und einen kurzen Kommentar schreiben, schaffen wahrscheinlich mehr Menschen auch mal in kurzen Pausen, als den Beitrag komplett zu lesen und zu kommentieren, den du gerade bei Google+, Facebook, Bloglovin oder Google Friend Connect geteilt hast.

Dennoch lege ich dir ein Tool ans Herz, mit welchem du genau nachvollziehen kannst, wann dein Posting von den meisten Lesern gesehen, geliket, retweetet oder kommentiert wird. Auf fanpagekarma.com kannst du jeden beliebigen Namen eines Facebook-, Twitter-, Google+, Instagram-, youtube-, Pinterest-Profils eingeben und damit die Statistiken einsehen.

Die Grafiken zeigen mit der Größe der Kreise an, wie häufig zu der jeweiligen Uhrzeit Beiträge geteilt wurden und die Farbe zeigt, die Häufigkeit an Reaktionen der Leser an. Während helles grün für sehr viele Reaktionen steht, zeigt ein dunkles rot an, dass kaum Reaktionen vorlagen.

Vanessa von Coeur Royal erreicht ihre Leser Mittwoch Abend und Sonntag Nachmittag am besten, postet jedoch dienstags am meisten.
Natalie von The Inspring Life erreicht ihre Leser Mittwoch und Freitag Abend, sowie Samstag zwischen 8 und 14 Uhr sehr gut, postet jedoch dienstags und donnerstags sehr viel.

Wie überprüfe ich, ob ich die richtige Social Media Strategie gefunden habe?

Wie eben schon erwähnt ist die Seite fanpagekarma.com/ goldwert. Ich habe die Seite zwar vor kurzem erst entdeckt, finde sie jedoch bereits jetzt absolut faszinierend. Du kannst nahezu jedes deiner Profile eingeben und dann vielfältige Statistiken einsehen, die, wie ich finde, leicht zu verstehen sind.

Allerdings finde ich es auch negativ, dass man dort wirklich jede Seite eingeben kann, du kannst also auch sehen, wann andere Blogger, Youtuber etc. ihre Beiträge posten und wann sie damit wie erfolgreich sind. Das ist für dich zwar toll, aber dadurch können andere natürlich auch deine Statistiken einsehen und dadurch von deiner evtl. sehr langen und ausgiebigen Suche nach der richtigen Postingzeit profitieren.

Außerdem finde ich es negativ, dass man beispielsweise für eine Facebook-Seite erst Werte angezeigt bekommt, wenn man mehr als 100 Likes hat, was zum Beispiel bei uns nicht der Fall ist. Damit wir unsere Statistiken einsehen können, fehlen uns bei Facebook noch 44 Likes. Unterstütze uns gern dabei schnell auf die 100 zu kommen, denn dann können wir unsere Statistiken einsehen und dir die Beiträge zu deiner liebsten Zeit anzeigen lassen – gib uns ein Like.

Hier ein paar Beispiele von Grafiken, die du dir anzeigen lassen kannst:

Wie auf dieser Grafik zu sehen, teilt Vanessa sehr häufig Bilder auf ihrer Facebook-Seite. Wie du siehst, macht sie damit auch alles richtig, da Bilder das höchste Engagement ihrer Leser auslösen, wohingegen geteilte Links für ihre Follower nicht ganz so interessant zu sein scheinen.

Auch Natalie postet sehr häufig Bilder, allerdings erzeugen diese bei ihren Lesern weniger Engagement, als es bei ihren Videos der Fall ist. Auch Status-Updates und Links sind hier lieber gesehen.

Neben diesen Grafiken bietet dir diese Seite noch viele weitere Möglichkeiten deine Statistiken einzusehen.

Ich hoffe, ich habe dir auf deinem Weg, die richtige Social Media Strategie zu finden, ein paar gute Tipps mitgegeben. Solltest du weitere Fragen rund um das Thema Social Media haben, kannst du mich in den Kommentaren natürlich gern ausquetschen. Ich werde dir dann, wenn es mir vom Wissen her möglich ist, eine Antwort zukommen lassen.

Zum Abschluss möchte ich dir die anderen Beiträge der Blogparade „Richtig Bloggen“ ans Herz legen, denn ich denke, dass wir alle noch jede Menge voneinander lernen können.

Gestern hat Moppi einen Beitrag über Blogparaden geschrieben, indem sowohl die Arten erklärt, als auch mögliche Formen der Organisation eines so großen Projektes genannt werden. Morgen geht es bei Nikki um Corporate Identity, auf diesen Beitrag freue ich mich auch schon sehr.

Um dich über noch mehr Themenbereiche rund ums Bloggen zu informieren, solltest du auch den 1.Teil dieser Blogparade nicht aus den Augen lassen.

Like jetzt sofort die Facebook-Seite von „Richtig Bloggen„, um in den nächsten Tagen keinen Beitrag mehr zu verpassen!

Fragen, Anmerkungen, Tipps oder Tricks?
Schreib sie mir alle in die Kommentare, ich freue mich auf deine Hinweise