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So schützt du dich und deine Identität [Blogparade Richtig Bloggen]

Willkommen zurück
Nun macht die Blogparade „Richtig Bloggen“ Teil 2 schon zum 2. Mal bei mir halt. So war das zwar eigentlich nicht geplant, aber ich freue mich sehr, dich heute wieder bei mir begrüßen zu dürfen. Vielleicht sehen wir uns ja ab sofort noch öfter.

Nachdem es bei mir letzten Samstag darum ging, wie du die für dich perfekte Social Media Strategie findest, geht es heute darum, wie du deine Identität innerhalb des Internets und vor allem als Blogbesitzer am Besten schützen kannst. Auch hier versuche ich dir wieder einige Tipps mit auf den Weg zu geben. Es sind natürlich nur Ideen und Hinweise. Nagel mich bitte nicht daran fest, ich halte mich auch nicht immer an alles und viele Dinge muss einfach jeder für sich entscheiden.


Wie soll ich denn meine Identität schützen, wenn der Name eh im Impressum stehen muss?

Ja okay, sobald du bloggst, musst du deinen Namen, deine komplette Adresse und sogar deine Handynummer für das komplette Internet freigeben. 

„Hat die ne Macke? Nur, weil ich hobbymäßig blogge, muss ich doch kein Impressum haben!“
Doch musst du und zwar ab dem Moment, indem du deinen Blog nicht mehr rein privat (also mit Passwort geschützt) betreibst. Mehr Informationen zum Thema Impressumspflicht findest du zum Beispiel bei eRecht 24. Dort kannst du dir mit dem Impressum Generator auch direkt ein gültiges Impressum erstellen.

Aber gut, nun hast du also ein Impressum, aber wie kannst du trotzdem deine Identität schützen? Auch wenn auf deinem Blog deine komplette Adresse einsehbar ist, wird diese nur von einem kleinen Teil deiner Leser wirklich angeschaut. Deshalb könntest du dir einen Nicknamen zu legen, unter dem du bloggst,

Ich meine damit nicht Hasibunny89 und co., sondern einen sinnvollen, zum Blog passenden Namen. Kristina von bonnyundkleid,com bloggt zum Beispiel unter dem Namen Bonny. Inzwischen wird sie sogar von Freunden so genannt. Außerdem unterstreicht dieser Name den Zusammenhang zwischen Bonny und BonnyundKleid.com und stärkt somit ihre Corporate Identity.

…und wenn Google mich findet?

Sperr doch Google einfach aus. Natürlich ist es wichtig, dass dein Blog bei Google gelistet wird, aber deshalb muss noch lange nicht dein Impressum gelistet werden. Damit andere Menschen nicht durch die Eingabe deines Namens bei Google auf deinen Blog (ins Impressum) und damit an deine komplette Adresse kommen, solltest du darauf achten, dass deine Impressumsseite von Google (und den ganzen anderen [unbedeutenden] Suchmaschinen) nicht indexiert wird. Das ganze funktioniert mit den robots.txt.

Hier eine kleine Anleitung für Blogger-Blogger:

Geh in deinen Einstellungen auf Sucheinstellungen und scrolle nach unten auf „Crawler und Indexierung“.

Klicke im Feld „Benutzerdefinierte robots.txt“ auf ja, damit sich das weiße Kästchen öffnet.

Gebe nun das, was du unten siehst, in das Feld ein. Nach „Disallow:“ folgt die URL deiner Impressumsseite. Meine Impressumsseite wird dir da wenig nützen

Nun markierst du den Beginn deiner URL, also alles einschließlich dem .de / .com oder wie auch immer deine URL endet, der Slash bleibt jedoch bestehen.

Das ganze sollte dann so aussehen (natürlich mit deiner individuellen Impressumseiten-URL):

…dann nur noch speichern und fertig

Genieß‘ deinen Urlaub, aber verrate es nicht!

Vor kurzem las ich die Ankündigung einer lieben Bloggerkollegin nun für eine Weile in den Urlaub zu fahren. Sofort gingen bei mir die Alarmglocken an. Sie kündigt an, nicht Zuhause zu sein, während ihre komplette Adresse im Impressum steht. Das ist doch wie ein Freifahrtsschein für Einbrecher. Also kontaktierte ich sie und gab ihr diesen Hinweis. Es stellte sich heraus, dass ihr Haus/ ihre Wohnung dennoch bewohnt sein wird.

Trotzdem möchte ich dir ans Herz legen, immer erst nach deinem Urlaub von deinem Urlaub zu berichten. Du weißt ja nie, wer alles unter deinen Lesern steckt, und welche neuen Wege du diesen Personen dadurch eröffnest.

Auch mit Urlaubsposts auf Instagram solltest du vorsichtig sein. Zusätzlich wäre es gut, wenn während deines Urlaubs vorgeschriebene Posts online gestellt werden, damit auch gar kein Verdacht entsteht, dass du im Urlaub bist.

Lass dich nicht finden!

Vor einiger Zeit schrieb Patrick eine gemeinsame Freundin darauf an, dass man aus ihrem Instagram-Account auslesen kann, wo sie wohnt. Das Gespräch lief ungefähr so:

Patrick: Hey, dass du in Potsdam wohnst, wissen wir ja, aber dass du in der XYZ Straße wohnst, wussten wir noch nicht. Nun können wir dich ja besuchen kommen.

Freundin: Waaaaaas? Woher weißt du das? Ich hab Angst…..

Patrick: Instagram verrät dich. Deine Posts sind mit Ortung. Das solltest du vielleicht ausstellen. Wir sehen sowohl, wo du in Potsdam wohnst, als auch die alte Adresse bei deinen Eltern.

Freundin: Das habe ich eigentlich ausgeschaltet. Das ist ja komisch. Jetzt habe ich es noch mal ausgeschaltet, könnt ihr mal schauen, ob es jetzt wirklich weg ist?

…dann war es natürlich weg

Fazit: Prüfe am besten doppelt und dreifach, ob du die Ortung bei Instagram und anderen Medien (z.B. auch dem Facebook-Messenger) ausgeschaltet hast und frag am Besten bei Freunden nach, ob sie es überprüfen können.

Der rote Rahmen zeigt dir an, an welcher Stelle du bei jedem einzelnen Post entscheiden kannst, ob das Bild mit einem Ort versehen werden soll.

Du entscheidest selbst!

Hier gebe ich dir folgendes Zitat mit auf den Weg: „Nur, weil es alle tun, ist es noch lange nicht richtig!“ Nur, weil es gerade angesagt ist, eine Roomtour oder Bilder von jedem Winkel der Wohnung zu veröffentlichen, heißt das noch lange nicht, dass du das auch machen musst.

Mit solchen Beiträgen gibst du einen sehr großen Teil deines Privatlebens frei, nämlich deinen Rückzugsort. Außerdem hilfst du auch damit Einbrechern auf die Sprünge, denn wenn diese sehen, was bei dir zu holen ist und du ihnen auch noch eine genaue Anleitung darüber gibst, wo deine Schmucksammlung steht und wo dein süß dekoriertes Sparschwein steht, machst du ihnen das Leben deutlich einfacher und der Einbruch geht noch schneller vonstatten.

Deine Bilder sind deine Bilder!

…lass sie dir nicht weg nehmen. Um deine Bilder zu schützen, ist es sinnvoll sie mit einem Wasserzeichen zu versehen, bevor du sie auf deinen Blog stellst. Außerdem ist es von Vorteil, wenn du die Bilder immer direkt in die, für deine Blogbreite, richtige Größe änderst, bevor du sie hochlädst. Das Original solltest du dann aber trotzdem behalten, denn damit kannst du im Notfall beweisen, dass du der / die FotografIn warst.

Nicht nur deine Blogbilder, sondern auch deine sehr privaten / intimen Bilder sind natürlich deine. Ich denke, ich muss dir nicht sagen, dass nicht jedes Bild geeignet ist, um auf Facebook oder Instagram hochgeladen zu werden. Bei einer Ausarbeitung für die Uni habe ich vor kurzem erst gelesen, dass im Jahr 2008 500.000 Bilder von myspace geklaut und auf anderen Netzwerken freigegeben wurden – da nützen auch die besten Privatsphäreeinstellungen nichts!

Schütze deinen (Blog)namen in allen Social Media Kanälen!

Du hast sehr viel Zeit investiert den perfekten Namen für deinen Blog zu finden. Doch dann stellst du fest, dass der Name bei Twitter, Instagram oder einem anderen Netzwerk schon vergeben ist. Um dieses Risiko zu umgehen solltest du, am Besten bevor du dir den Blog anlegst, in allen gängigen sozialen Netzwerken die Verfügbarkeit des Namens überprüfen.

Am Besten sicherst du dir den Namen dann in allen Netzwerken, auch wenn du sie zunächst gar nicht nutzen möchtest, denn vielleicht wird das ja später noch der Fall werden. Es wäre doch echt doof, wenn du seit Jahren bloggst, jede Menge Leser hast, anfangen möchtest Videos bei Youtube hochzuladen und dein Name dann nicht mehr verfügbar ist und du deshalb bei Youtube einen anderen Namen brauchst oder den Namen für alles abändern musst, um Einheitlichkeit zu schaffen.

Um zu testen, welcher Name in welchem Netzwerk noch unbesetzt ist empfehle ich dir zum Beispiel diese Seite.

Dein Blogname kann DEIN Blogname werden! 

Damit dir auch der Name deines Blogs nicht mehr genommen werden kann, kannst du ihn als Marke eintragen und schützen lassen. Ann-Christin von Fashion Kitchen stand deshalb sogar vor Gericht. Mehr dazu liest du in ihren ausführlichen Berichten. Für alles Weitere informierst du dich am Besten beim Patentamt. Sei aber darauf gefasst, dass diese Eintragung den einen oder anderen Euro kosten wird.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tipps, um deine Identität im Internet zu schützen, mit auf den Weg geben und du vermeidest in Zukunft den einen oder anderen Fehler. Weitere Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest, hat dir Mira gestern vorgestellt. Morgen zeigt dir Aileen kostenlose Bildbearbeitungsprogramme – ich bin schon gespannt

Alle weiteren Themen und Teilnehmer kannst du der unteren Grafik entnehmen. Klick einfach auf den Namen und schon wird dir der jeweilige Artikel (wenn er schon erschienen ist) angezeigt. Beachte auch die Tipps der Blogparade Richtig Bloggen Teil 1.

Nun bin ich aber gespannt von dir zu hören, was du alles tust, um dich und deine Identität zu schützen. Schreib es mir direkt in die Kommentare!