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Zuckerfrei durch den Advent: Gesunde Lebkuchen-Pralinen

Ganz ohne Zucker – jetzt in der Weihnachtszeit?! Wie bist du denn darauf gekommen? So klingt momentan der Großteil der Reaktionen, wenn ich ein Stück Kuchen oder eine Portion Plätzchen ablehne. Auf Zucker verzichte ich tatsächlich schon eine ganze Weile und habe nicht erst in der Adventszeit damit angefangen. Seit September ernähre ich mich mehr oder weniger zuckerfrei, und damals war es mir noch gar nicht so bewusst, dass bald die Lebkuchen in den Ladenregalen liegen und der Duft nach gebrannten Mandeln durch die Innenstadt wehen würden… Tja, und jetzt ist es ja irgendwie Ehrensache, dass ich im Dezember nicht alle guten Vorsätze über den Haufen werfe!

Also müssen Strategien her, wie ich den Advent ohne Fertig-Lebkuchen und ungesunde Plätzchen-Geschenktüten überlebe. Bereits im November habe ich daher fleißig gebacken und ausprobiert und meine Lieblingsrezepte für zuckerfreie Weihnachtsplätzchen und andere Süßigkeiten identifiziert. In den nächsten Tagen möchte ich dir diese vorstellen – heute erscheint nicht nur mein Gastartikel hier, sondern parallel auch ein Artikel auf meinem eigenen Blog mit Rezepten für gesunde Spekulatius und Zimtsterne. Schau doch direkt mal vorbei!

weihnachtlich Backen ohne ZuckerWarum zuckerfrei leben? Gute Frage. Ich habe mehr oder weniger „einfach so“ damit angefangen und keine große Sache daraus gemacht. Der Hauptgrund war für mich, dass es mich nervte, mich irgendwie abhängig von Süßem zu fühlen. An stressigen Tagen, nach anstrengenden Uni-Terminen, wenn mich mal wieder alles nervte, wenn ich gefrustet war, dann hatte ich das Gefühl, etwas Süßes zu brauchen – etwas, das man sonst ja irgendwie nur von Suchtkranken kennt. Ich wollte mir deshalb die Aufgabe stellen, mich davon zu befreien.

Erst, als ich bereits eine Weile auf Zucker verzichtete, beschäftigte ich mich etwas mehr mit dem Thema. Seitdem bin ich der Meinung, wenn ich etwas esse, dann sollte es in den allermeisten Fällen irgendeinen positiven Effekt für meinen Körper haben. Gummibärchen, Fertig-Kekse, fettiger Kuchen & Co. sind im Prinzip leere Kalorien: Sie haben keinen wirklich positiven Effekt für den Körper, machen letztendlich nicht nachhaltig satt, enthalten keine Vitamine… Backe ich selbst Kekse aus Haferflocken, Vollkornmehl, getrockneten Datteln und Kokosöl, enthalten die ganz schön viel Power für meinen Körper: Die Ballaststoffe im Hafer sättigen und sind gut für die Verdauung, Kokosöl wirkt laut verschiedenen Studien als natürliches Antibiotikum und schützt sogar vor Karies, Vollkorn enthält im Gegensatz zum weißen Mehl noch die hochwertigen Inhaltsstoffe des ursprünglichen Getreidekorns, Datteln haben einen hohen Magnesium- und Kalziumgehalt.

LebkuchenkugelnKlar, ich habe auch keine weiße Ernährungsweste. Ab und an muss die Tiefkühlpizza sein, und ohne ab und an mal Pommes und Chips könnte ich mir mein Leben wohl nicht vorstellen, auch wenn das noch schlimmere leere Kalorien sind… Aber jeder braucht halt ein Laster!

Nur täglich Zucker, das kann ich inzwischen sehr gut vermeiden und es war gar nicht schwer. Gut, ich muss zugeben, ich hatte auch gute Voraussetzungen: Ich backe sehr gerne, ich mag grobe Cookies mit Nusstücken oder Haferflocken, ich bin ein Fan von Nüssen und Trockenobst und so richtig richtig Süßes mochte ich auch früher nicht. Ich mag zum Beispiel Bitterschokolade viel lieber als Milchschokolade. Aber auch, wenn es dir anders geht, du Backen hasst oder bestimmte Nüsse nicht verträgst – probier einfach mal das eine oder andere Rezept aus, experimentiere ein wenig und schau, was zu dir passt, dir schmeckt und deinem Lebensstil entspricht. Eigentlich lässt sich alles in Rezepten ersetzen, einen Versuch ist es zumindest wert, oder?

Du musst ja nicht gleich ganz auf Zucker verzichten, aber vielleicht kannst du ja deinen nächsten Sonntagskuchen mal zuckerfrei backen oder hast Lust, das unten stehende Pralinen-Rezept auszuprobieren?

Lebkuchenpralinen, LebkuchenmannDas besonders Gute an zuckerfreien Süßigkeiten ist ja, dass man ohne schlechtes Gewissen zulangen darf. Klar, sich kiloweise Naschwerk einzuverleiben, ist ungesund, egal ob es zuckerfrei ist oder nicht. Aber meine Lebkuchen-Pralinen unten sind richtige kleine Energie-Lieferanten und somit der perfekte Zwischen-Snack für einen angestrengten Lerntag oder eine Mittagspause zwischen zwei Terminen. Jeder einzelne Inhaltsstoff hat irgendeinen positiven Effekt auf den Körper und insgesamt sind die Pralinen richtig schön sättigend. Das Weihnachts-Feeling kommt vom Lebkuchengewürz – es ist nicht so viel drin, daher ist der Lebkuchen-Geschmack eher dezent. Einfach mal probieren, vielleicht schmeckt es dir ja besser, wenn du mehr Gewürz verwendest oder beispielsweise noch Zimt oder Orangenschalen-Abrieb dazugibst. Die Süße kommt komplett aus den Datteln, es muss nicht einmal Honig oder Agavendicksaft zugesetzt werden. Für mich sind die Pralinen schon fast zu süß, deswegen rolle ich sie am Ende noch einmal in Kakaopulver.

Wer es gerne richtig süß mag, kann das Kakaopulver auch weglassen oder beispielsweise durch Kokosflocken ersetzen. Oder ihr taucht die Pralinen in geschmolzene Schokolade mit einem möglichst hohen Kakaogehalt ein – das ist dann zwar nicht mehr zuckerfrei, aber immer noch lecker und ein Energieschub für den Körper!

Lebkuchenpralinen und LebkuchensterneLebkuchenpralinen

(für etwa 15 Stück)

  • 120g Datteln
  • 80g gemahlene Mandeln
  • 1-2 Teelöffel Lebkuchengewürz
  • 2 Esslöffel Kokosöl (oder irgendein anderes neutrales Öl)
  • 2-3 Esslöffel Wasser
  • 2-3 Esslöffel Kakaopulver
  1. Datteln klein schneiden und mit Mandeln, Lebkuchengewürz, Kokosöl und Wasser vermischen. Falls die Datteln sehr hart sind, kannst du sie auch klein geschnitten erst einmal für eine halbe Stunde in Wasser einweichen.
  2. Alles in den Mixer packen oder mit dem Pürierstab zu einer halbwegs homogenen Masse verarbeiten.
  3. Kakaopulver auf einen Teller schütten und verteilen. Aus der Pralinenmasse kleine Kugeln formen und im Kakaopulver wälzen. Falls die Masse zu sehr klebt, kannst du vorher die Hände befeuchten oder sie mit etwas Kokosöl einreiben. Kurz kalt stellen und dann genießen!

Backen ohne ZuckerSo, jetzt hast du schon mal mein erstes Lieblingsrezept für eine zuckerfreie Adventszeit gelesen. Schau am besten auf meinem Blog vorbei, wenn du Interesse an einem zweiten Rezept hast! Ansonsten wünsche ich dir guten Appetit und eine schöne, gesunde Adventszeit!


Diesen Beitrag hat euch Ariane von Heldenwetter geschrieben. Auf ihrem Blog schreibt sie über ihre verschiedenen Reisen, interessante Gedanken und wunderschöne Fotos. Heldenwetter ist ein Blog, den ich euch absolut ans Herz legen kann, wenn ihr euch gern in die weite, weite Welt hinweg träumt.

Vielen lieben Dank auch dir für deinen tollen Gastbeitrag!

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